Neue Eindruecke aus der chinesischen Enklave Kunming

Vor einigen Tagen haben wir einmal einen netten Spaziergang durch das, in Deutschland wuerde man es Gewerbegebiet von Kunming nennen. Nur etwa eine Stunde zu Fuss von unserem Heim entfernt. Unterwegs kommt man an recht gemuetlichen Bars vorbei, einem der vielen Bahnhoefe (wenn auch ein kleinerer), den Motorrad-Chinesen, die einen vom Bahnhof abtransportieren und den “gemuetlich” anmutenden Massagebutzen, mit mehr oder weniger huebschen Maedels und dicken Vorhaengen…

Wie dem auch sei, an dem Gewerbegebiet angekommen, steht auch gleich erstmal eine Schule fuer die vielen kleinen Chinesen, die auch was lernen wollen. Wie sollte es anders sein, werden sie dabei auch noch enormst motiviert:

chinese school motivation

Fuer die, die dem Entziffern der auslaendischen Buchstabenkombination nicht so maechtig sind hier eine sehr freie Legastheniker-Uebersetzung:
Obere Zeile: “Die Individualitaet der Lehrer und Schueler ist gleich(gesetzt)”
Untere Zeile: “Jeder Schueler kann erfolgreich sein!”
Ob das wohl was bringt? Jedenfalls bin ich mir nicht mal sicher ob das Chinesische korrekt ins Englishe uebersetzt wurde…

Etwas weiter im Inneren des Gewerbegebiets findet sich dann wieder eine Art Schule und zwar die Yunnan Academy of Tobacco Science. Die chinesische Provinz Yunnan, dessen Hauptstadt Kunming ist, hat als groessten Wirtschaftszweig die Tabak-Industrie vorzuweisen. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass direkt neben der Yunnan Academy of Tobacco Science die Yunnan Tobacco Industries Corp. ist, bzw. die beiden Campusse (sagt man das so?) in einander uebergehen. Der Eingang der angesprochen Academy allerdings hat uns ein bisschen ueberrascht, bzw. vielmehr das Schild (rot vergroessert) hinter dem Eingang:

Yunnan Academy of Tobacco Science

Ist klar, dass ich eigentlich nicht erwaehnen muss, dass in dem Eingangshaeusschen kein normaler Wachmann (chinesische Fitflasche), sondern richtiges Militaer sitzt … 😉

Der Kracher aber kommt zum Schluss. Wer schonmal in China war, kennt die leckeren 火锅 (huo guo) Restaurants. Im Englishen werden die auch gern als Hot-Pot Restaurants bezeichnet. Nur um eine kurze Einfuehrung zu geben: Da drin setzt man sich einen Tisch, der normalerweise ein Loch in der Mitte hat. Meistens steht dann unterm Tisch eine Gasflasche und in dem Tisch ist eine Art Gastkocher eingelassen. Bestellen tut man sich dann halt einige Rohe Zutaten (Fleisch, Gemuese, Lotusscheiben, Pilze, Knochen/Knorpel, getrocknetes Blut oder was man sonst so mag). In die Mitte auf den Kocher kommt dann ein Topf (der heisse Pott) mit Suppe in dem meist schon Knochen und ein paar Gemuesevorboten ausgekocht werden. Dann werden die leckeren Schmausereien reingeschmissen und gewartet bis sie gar sind. Im Prinzip eine recht leckere Sache und mit der richtigen Anzahl an Mitessern kann das ganze schon mal zu einem geselligen Abend mit einem 30 Liter Bierverbrauch ausarten. Aber zurueck zum Thema. In dem Gewerbegebiet gabs dann ein 火锅-Restaurant, was wir alle zum ersten mal gesehen haben:



Wie man auf dem Schild unschwer erkennen kann steht da:
花江狗肉火锅
花 hua Blume/Bluete
江 jiang Strom/grosser Fluss
狗 gou Hund
肉 rou Fleisch
火锅 huoguo Hotpot

Ich denke, was es dort gibt, kann sich nun wohl jeder denken! 😉 Nur so als Anmerkung, ist klar, dass wir da nicht eingecheckt haben!

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2 Replies to “Neue Eindruecke aus der chinesischen Enklave Kunming”

  1. haha. die esskulturen sind so schlimm wie ihr ruf ausserhalb von china 😉 irgendjemand sagte mal: die essen da alles, was 4 beine hat und den rücken gen himmel. guten hunger!

    ps: getrocknetes blut. *megabah*spuck*

  2. Richtig!
    Das beste daran ist aber, dass Knorpel und Gelenke und so nen Kram hier als Delikatessen angesehen werden…
    Also mach niemals den Fehler sag einem Chinesen “Such mal was gutes aus!”
    Der wird garantiert das nehmen, was wir aufs tiefste verabscheuen!
    Unser Highlight bisher: ‘Schweinepenis’
    Man glaubt gar nicht, nach was das so riecht … 😉

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