Hausbau: Terrassenplatten mit breiten Fugen fest verfugen

Unser kleines Häuschen hat eine Grundfläche von 9 x 10 Meter. An der Terrassenseite mit einer großen Terrassendoppeltür und links und rechts zwei bodentiefen Einzelterrassentüren ist es 10 Meter lang. Da war die Entscheidung schnell klar, dass wir eine Terrasse über die gesamte Breite des Hauses haben wollten. Um auch genug Fläche zu haben, entschieden wir uns die Terrasse 4 Meter breit zu planen. Das ergaben dann also ganze 40qm Terrasse.

Bereits bei den Tiefbauarbeiten haben wir den Terrassenbereich mit Frostschutz schottern lassen, damit wir es dann selbst fertig stellen können. Dazu aber in einem anderen Beitrag mehr.

Als absoluter Laie hatte ich natürlich bei 60×60 Terrassenplatten nicht damit gerechnet, dass die nur eine Kantenlänge von 59,5 cm haben. So war meine vorherige Berechnung der Fläche etwas zu viel und wir mussten die Platten mit ca. 1 cm Fugen legen. Insb. auch, da ich eigentlich keine Platten schneiden wollte. Nun ja man lernt immer dazu. Das nächste mal lese ich richtig und prüfe auch nochmal die Maße der eigentlichen Materialen 😉

Nun hatten wir also 1cm breite Fugen. Die Platten lagen auf einem Splittbett mit Frostschutzunterbau. Ich habe dann zuerst Sand eingekehrt – einfach weil ich noch welchen vom Estrich übrig hatte. Dann habe ich ordentlichen Basalt Edelbruchsand 0-2mm eingekehrt. Angeblich sollte der sich wenigstens etwas verfestigen. Sah recht gut aus als es fertig war.

Sand ist nunmal Sand und so war unsere Terrasse immer etwas “sandig” und hatte irgendwie immer so etwas staubiges. Ein weiterer Nachteil war: Man kann die Terrasse absolut nicht naß wischen. Denn der Sand aus den Fugen wäscht sich heraus. Ab und zu regnet oder tropft es auch mal (bei Wind usw) auf die Terrasse. Durch die breiten Fugen wäscht der Sand sich dann heraus. Es war also alles sagen wir mal “suboptimal”.

Lösung

Die Lösung meiner Wahl war: Der Basalt-Bruchsand musste wieder heraus. Das habe ich einfach mit einem Wasserschlauch ausspülen können. Dann wurden die Fugen mit “MEM – Fix-und-Fertig Fugen-Mörtel” verfugt. Der ist auch für auf Splitt verlegte Platten vorgesehen.

Das ist kein traditioneller Zementmörtel wie man ihn sich vorstellt. Er beinhaltet u.a. kleine Kuststoffteilchen die elastisch sind. Das macht ihn flexibel für kleine thermisch bedingte Bewegungen usw.

Ganz wichtig war aber für uns: Das Zeug wird richtig fest. Sprich, nichts wäscht sich heraus, die Terrasse ist nicht mehr staubig und sie kann auch mal naß gewischt werden. Nach mittlerweile einem dreiviertel Jahr bin ich bisher mit dem Ergebnis zufrieden. Wie es in ein paar Jahren aussieht, kann ich noch nicht wirklich sagen. Ich bin aber guter Dinge.

Fotos

Hier ein paar Fotos von dem Einbringen des Fugenmörtels:

 

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