Menschlich und oberflaechlich gesehen ist das Schicksal, was die (ehemaligen) BenQ Mobile Mitarbeiter jetzt erfahren schrecklich. Aber wenn man mal genauer schaut, dann ist in gewissem Masse berechtigt. Jetzt wird mit einem nach Verantwortlichkeiten des ehemaligen Besitzers Siemens geschrien. Ich frage mich dabei ernsthaft: “Was soll das?” Natuerlich, Siemens hat den Vertrag mit BenQ abgeschlossen, dies aber auch aus einem guten Grund. Der Laden (die Handzsparte) war marode und hat einfach nur schlechte Produkte gebaut. Nicht anders ging es nach der Uebernahme durch BenQ weiter. Ich selbst haenge ja recht viel in Mobiltelefon-Foren, Blogs, Entwickler-Portalen usw. ab. Berufsbedingt natuerlich! Dabei faellt einem auf, dass Siemens/BenQ Mobile echt nur Schrott auf den Markt bringt. Meistens sind die Geraete unausgereift und nicht wirklich produktiv zu gebrauchen. In einer mir bekannten Geschichte geht es beispielsweise darum, dass die Firmware (also das Betriebssystem) eines Siemens S65 aktualisiert werden sollte. Dies ging nicht, da sich das Update-Programm stets mitten im Update aufgehangen hat. Erst die Umstellung auf “Spanisch”(!), ja, Sie haben richtig gehoert, die Sprache … hat das Problem geloest. Also wie bitteschoen kann das denn sein? OK … sei es drum. Ein anderes Beispiel ist das Siemens SXG75. Relativ neu und etwa ein halbes Jahr nach der Uebernahme von BenQ veroeffentlicht. Dabei stuerzt der Desktop, also da wo man in alle Programme ‘rein kommt’, gern mal ab. Warum weiss keiner! Ausserdem ist es viel zu globig … Aber ueber Designfragen laesst sich ja bekanntlich streiten. Einziger Vorteil: der eingebaute GPS Empfaenger, der recht hohe Genauigkeit liefert und sogar bei uns in der Wohnung funktioniert. Dann kommt es aber wieder, will man ein Java-Programm installieren, geht dies nur mit einer Internetverbindung. Ueber Bluetooth geht es schon gar nicht und ansonsten benoetigt man ein Datenkabel und eine spezielle Software von Siemens zum Installieren. Also im Ernst, komplizierte kann man es nicht machen! Kein Wunder, dass keiner die Siemens/BenQ Mobile Printen kauft!
Privat wuerde ich im Moment alle anderen Hersteller vorziehen. So kann eine Firma einfach nie Gewinn machen. Schrott bringt nunmal kein Geld, jedenfalls nicht ausserhalb des Schrottplatzes.
Vor dem Hintergrund tragen die Mitarbeiter eine gewisse, nicht klein zu redende Mitschuld. Die Manager – moegen sie Fehler gemacht haben, moegen sie auch nicht unwesentlich gewesen sein – entwickeln und bauen nicht die Geraete. Ganz davon abgesehen ist die Marktwirtschaft nunmal aus der Natur des Menschen entstanden. “Survival of the Fittest” oder so … Siemens Mobile war krank, BenQ Mobile wurde noch kranker und konnte am Ende nicht gerettet werden. Das ist der Gang des Lebens, so hart es klingt, aber am Ende finde – persoenlich – es besser, wenn der Laden pleite geht und ein Schlussstrich gezogen wird.
P.S.: Sollte BenQ die Insolvenz vorsichtlich herbeigefuehrt haben, um abzusahnen, finde ich das natuerlich nicht in Ordnung und BenQ Taiwan sollte mit Klagen ueberzogen werden bis sie zahlungsunfaehig sind.
Performance auf dem Münchner Marienplatz:
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Text auf
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