Wie es dazu kam
Eigentlich hatte ich dieses Jahr vor mit Boris durch die Gegend zu radeln. Dann ergab sich aber, dass der Gizen in Australien Station machte, um den Leuten beim hiesigen Telekommunikationskonzern ne tolle Software anzudrehen, damit die auch mal was online verkaufen. Des Gizens Arbeitgeber dachte sich dann: Wir stellen dem Ltd. Cmd. Gizen van der Fizen einen Mann fuers Grobe zur Seite. Und so gelange Lars vom Mars mit ins Spiel. Nachdem deren Mission in Melbourne erfolgreich beendet wurde (Patient tot!), sollte die Ostkueste von Australien (Stichworte: Queensland; Great Barrier Reef) unsicher gemacht. Sir Fizalot und Marsomat uebten schonmal im Land der Hobits und Elfen (NZ), dachten sich aber “Verstaerkung kann nie schaden”. Somit wurde der General (vier Sterne … alle geklaut 8-)) zum Kochen und leiten, sowie Conrad (aka c-red aka mr. x aka graf c aka aka) als Special Ops fuer die Maedels mit ins Boot bzw. in den Van geholt.
Was geschah
Somit traf sich die BangVan Crew am Nachmittag des 18. Novembers 2007 im Zentrum von Queensland’s Hauptstadt Brisbane. Gluecklicherweise haben der Gizen und meine Wenigkeit mit dem fokoschoko mal zusammen gewohnt (und er mag uns immernoch!). Was zur Folge hatte, dass wir irgendwann … vor gefuehlten Ewigkeiten den Alex mal kennen lernten. Zufaelliger Weise verweilt er gerade in Brisbane und spendete uns Obdach. Eine Dusche tat mir (und Gizen sowieso :)) sehr gut. Nach den obligatorischen, abendlichem Umtrunk wurde schoen geschalfen und am naechsten Tag unser Camper abgeholt. Zur Erklaerung, dies ist das groesste (und somit auch teuerste) Wohnmobil, was im Angebot war. Die Basis des Gefaehrts ist ein Mercedes Benz Sprinter mit ein paar Litern Hubraum, Automatik, Klimaanlage und was man sonst noch so braucht. Natuerlich erwischten wir aber wieder die Huette, in der das Radio nicht funktionierte. Da wir bei der Abholung nicht ordentlich getestet hatten, musste wir dann also damit klar kommen. Ganze 3 Wochen lang!
v.l.n.r. kozen, gizen, x, larsomat
Oben stehendes Foto wurde noch in Brisbane aufgenommen, kurz vor der Abfahrt. Man weiss ja nie, ob eine Mission erfolgreich sein wird … Danach ging es ab Richtung Norden. In Australien ist das dann meist das Synonym fuer “Richtung Waerme!”. Die erste Station sollte die Sunshine Coast sein. Und den Sunshine sollten wir dann gleich vor den Bug geknallt bekommen! Immer schoen cremen bevor man aus dem Camper steigt, um einen Original australischen Doener fuer 8 AU$ (~ 5,60€) zu essen. “Sonnenbrillen Frei!” wurde befohlen und Sonne und Meer abgecheckt (links)! Waehrend der Lars ca. 7 Stunden brauchte, um Flip Flops zu kaufen haben wir erstmal wieder nen Abhaenger Action-Foto geschossen (rechts).
Nachdem wir alle gut gestaerkt waren, ging es weiter ab Richtung Norden. Wir verfuhren uns diverse Male und wussten nicht so genau, wo wir schlafen sollten. Da wir einen Camper hatten war das ja prinzipiell nicht das Problem. Praeferenz war aber: Wir wollten am Morgen an einem Strand aufwachen! Irgendwann haben wir dann direkt vor ner Ferienanlage (Luxury Apartments gabs da zu mieten … wer braucht denn sowas?) auf dem Parkplatz halt gemacht und einfach da abgehangen. Am naechsten Morgen zeigte sich dann einer der geilsten Straende, wo gibt und wir (koz musste wieder den Startschuss geben!) haben erstmal ein kuehles Bier gefruehstueckt. Man goennt sich ja sonst nichts. Da wir uns als derbste Poser nicht lumpen lassen wollten, gabs extra fuer euch auch noch ein “Wir-koennen-verdammt-cool-da-stehen-Fotos”:
Wie der gewiefte Leser vielleicht bereits gemerkt hat, bin ich etwas Actionfoto lastig hier. Wer auch wunderschoene Wolkenfotos, sowie Landschaftsaufnahmen sehen moechte, der ist weiter unten vielleicht besser aufgehoben. Ein Link fuer die komplette Fotosammlung kann dort gefunden werden.
Es ging dann aber auch fix wieder auf die Strasse, um Gegenden zu erreichen, wo noch nie ein Mensch (von uns) gewesen ist. Unterwegs hielten natuerlich ab und an mal an, um das eine oder andere Foto zu schiessen. Sogar besoffene Australier (rechts) die mit ihrem Pickup vorbei fuhren, hielten an, um sich mit den komischen Individuuen aus dem weit entfernten Deutscheland zu unterhalten. Seine Fahne reichte mindestens bis Kanada … aber wenigstens war er mit der BangVan-Philosophie vollends einverstanden. An diesem wurde dann auch ein netter Platz zum Schlafen gefunden. Am naechsten Morgen entdeckten wir dann, dass wir an einem wunderbaren Strand standen, wo wir gar nicht anders konnten, als unsere Stuehle drauf zu stellen und ein kuehles Bier aufzumachen. Kurz danach war dann auch koerperliche Ertuechtigung angesagt!
Das Ziel war es nun, die groesste Sandstrandinsel der Welt zu erobern. Somit checkten wir in der naechsten Ortschaft, die den wunderschoenen Namen “Rainbow Beach” trug, ein. Ordentlich dekadent wurde erstmal mit dem Camper vor den Eingang eines Hostels gefahren, und dort gecampt. Nachdem wir unsere Tour nach Fraser Island (die angesprochene Insel) gebucht hatten, schliefen wir noch eine Nacht direkt vorm Eingang dieses Ladens. Abends ging dort immer was, und so schmissen wir uns da mal rein. War zwar nur fuer Gaeste, aber werde draussen vorm Haus auf der Strasse pennt ist ja auch fast Gast. Wir versuchten mit gewohnt laessigen Posen uns der Welt zu praesentieren. Bemerkenswerter Weise klappte dies auch und wir traten einigen geistreichen Diskussionen bei … Nur gut, dass Conrad seine Flasche Vodka-Cola reingeschmuggelt hatte …
Noch einen Tag laenger mussten wir dort verweilen, um dann endlich die Insel mit einem Allrad-Gefaehrt unsicher machen zu koennen/duerfen/wollen/muessen. War nett, dass die da direkt vorm Haus ne BeBall Court hatten und der Gizen und ich ein bisschen zocken durften. War eine nette Sache … so fuer eine Stunde kurz bevor die Sonne untergeht. Alle anderen Zeiten am Tag war nicht praktikabel; zwecks fehlendem Lich (nachts) und derbster Hitze (tagsueber).
Auf Fraser Island ging es dann ordentlich ab. Ich fasse nur kurz zusammen: Jede Menge Sand, ein 4 WD Lad Cruiser von Toyota, 11 Leute in einem Jeep, 6 Jeeps der selben Firma unterwegs, 48 Kannen Bier, 6 1,5 Liter Flaschen Vodka-Cola und ein bisschen was zu essen. Das reicht, um 3 Tage und 2 Naechte ueber die Runden zu kommen. Leider waren die Kannen am ersten Abend schon weg (Mr. X trinkt kein Bier …) und somit musste der Inseleigene Bottle-Shop angefahren werden. Jeep wurde auch einmal fest gefahren, geregt hats mal, Dingos (wilde Hunde) haben uns 3 Brote in der Nacht geklaut, Englaender / Waliser spielen bekloppte Drinkspiele, knapp bekleidete Frauen, die nachts zu vielen Drinken koennen auch gut aussehen. (Nur gut, dass koz immer schoen frueh ins Bett gegangen ist) Israelis sind schon irgendwie merkwuerdig, auch Hollaenderinnen koennen schwer werden, wenn man sie 1.8 km ueber ne Sandduene tragen muss, in Mitten der Insel ist nen netter Wald und ein paar Suesswasser-Seen, Salzwasser macht Jeeps nicht kaputt, in der Ruhe liegt die Kraft, und vieles mehr… Ich habe auch mal ein paar Highlights der Insel graphisch zusammengefasst. Folgendes dann ohne Kommentar:
Nach Fraser Island ging es dann weiter Richtung Agnes Water. Dort hiess das Motto: “Surfen lernen!” Da der General die Pruefung “Surfen 3000” schon abgelegt hatte, durften sich nun die anderen erstmal versuchen. Zu unserem Glueck gab es in Agnes irgendwie suuuuuuperviele huebsche Frauen. Ich weiss nicht, was wir an dem Tag richtig machten, aber es war schon sehr nett und wir dachten, wir waeren im Paradies angekommen, also dort den Strand betraten. Wie dem auch sei, das Surfen war eine lustige Sache. Ich glaube, ich habe einen von den dreien mal fuer ne Sekunde auf dem Board gesehen … 🙂
Die naechste Station sollte dann Arlie Beach heissen. Einer der beliebtesten Touristenorte an der East-Coast (YEAH!). Es ist der Port zu den Whitsunday Islands; eine der atemberaubensten Gegenden der Welt. Da wir natuerlich auch etwas naturbezogen sind … und dies auch praktizieren wollten, haben wir auf einem Segelboot eingecheckt. Ja, so nen Ding, was auch ohne Motor ueber die Meere der Welt schippert. Aber natuerlich nicht auf irgendeinem Boot. Nein, wir sind auf das Southern Cross gegangen. Ein Segelboot, welches nur fuer den America’s Cup gebaut wurde, und diesen prompt auch gewann. Sprich, wir waren 3 Tage auf einem Segelboot und haben die besten Spots der Whitsundays angefahren. Dabei waren unter anderem “White Heaven Beach” (99.9% reines Silizium im Sand), “Black Island”, “Hook Island”, uvm. Neil, unser Skipper, ist dann auch noch unserer Bitte nachgekommen und hat ausserplanmaessig an einer Insel angehalten. So konnten wir unser “1. Advent Insel Paradies Foto” auf der Insel machen. Leider waren alle unsere Kameras leer und so hat nen Kumpel von uns das Foto aufgenommen. Es wird nachgereicht. Nachfolgend dann ein paar Fotos vom Segeln und den Whitsundays:
Der Lt. Cmd. Gizen van der Fizen, sowie Larsomat mussten dann noch eine Pruefung im Doppeldecker-Akrobat-Fliegen ablegen. Ein Foto hiervon wurde bereits veroeffentlicht.
Als uns das australische Ordnungsamt dann irgendwann 6 Uhr morgens aus unserem verdienten Schlaf auf einem oeffentlichen Parkplatz in Arlie Beach weckte, dachten wir uns, es waere Zeit, um weiter zu ziehen. Und so machten sich die fantastischen Vier auf den Weg Richtung Norden. Die naechste Station sollte bei gutem Vorankommen “Mission Beach” heissen. Da der Gizen bewieß, dass ein Wohnmobil auch 160 km/h fahren kann, haben wir das auch locker geschafft. Der Name des Orts ist das beste dran. Hier gab es nichts besonderes, und so wurde nur uebernachtet und am naechsten Tag weiter gezogen. Cairns war die naechste und auch letzte Station unseres Aufenthalts in Australien. Lars musste noch Seepferdchen und Tauchschein machen, somit war der fuer einige raus … die Maus! Gizen, C-Red und meine Wenigkeit dachten sich, checken wir nochmal “Cape Trib” aka Cape Tribulation ab. Einen Tag haben wir den Camper noch, und er war noch nie im tiefsten Regenwald. Cape Trib war nett. Ein Campingplatz wurde abgecheckt und dann am naechsten Tag ein bisschen an einem schier endlosen Sandstrand gewandert.
Nach Cape Trib gings zurueck nach Cairns. Der Gizen und ich mussten dann noch ein paar Trips buchen. Man ist ja nur einmal da. Somit wurde dann eine Tauchtour mit Scuba Diving gebucht. Am Great Barrier Reef muss man natuerlich auch mal schauen, was unter Wasser so abgeht. Und so haben wir dann auch Nemo getroffen, sein zu Hause begutachtet, Riesenfischis angegeekt, nen Riff-Hai bestaunt und mal lieber nicht angegeekt. Leider haben wir keine Schildi sehen koennen 🙁 Zum Ausgleich dafuer haben wir dann auch noch nen Fallschirm-Sprung gebucht (bereits berichtet). Da es den in Kombination mit White Water Rafting guenstig gab, haben wir das auch noch mitgenommen. Das Konto war ja vorher noch nicht ganz auf Null gesunken … Zum allabendlichen Ausgleich haben wir auch in die Nachtszene von Cairns gecheckt. Hochdruckabfuellung scheint hier ganz oben auf der Agenda zu stehen, und so haben uns besoffene Australier schon angemacht bevor wir ueberhaupt in den Laden geschaut haben. Sprich, kurz nach unserem Abendbrot. Der Laden mit Abschussgarantie und gewuenschtem Table-Dance (jeder Tisch steht hierfuer zur Verfuegung!). Nachfolgend gibts dann noch ein paar Fotos vom erlebten. Action bitte!
So, lustig wars; lange habe ich geschrieben. Ich habe bei weitem nicht alles erwaehnen, was uns bewegt hat. Aber ich hoffe, dass ich einen kurzen Abriss geben konnte und so manch einer Australien nun etwas naeher kennt. Wer drueber nachdenkt dort vorbei zu schauen: “Just do it!” (Werbung: Nike)
Die komplette Google Earth KML-Datei kann hier heruntergeladen werden: Australien 2007 KML
Komplettierte Fotosammlung: Australien 2007 Photos ACHTUNG: Das sind nicht wenig!
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