Momentan kommt es mir so vor, als ob der Tag einfach zu wenig Stunden hat.
Mein aktueller Tagesplan sieht wie folgt aus:
- 06:30 Wecker
- 06:30 – 07:15 Fruehmorgensentleerung, Zaehneputzen, Duschen, Fruehstuecken
- 07:15 – 13:00 Buero
- 13:00 – 13:45 Mittag
- 13:00 – 19:00 Buero (wird des Oefteren auch gern mal ueberzogen)
- 22:30 Schlafen gehen
Nicht aufregend, was? Nunja, ist ja auch nicht so, dass die ganze Zeit im Buero gearbeitet wird. Ab und an schreibe ich mal einen Blogbeitrag, lese Blogs anderer Leute (wird gern nach dem Mittag angesiedelt um die Muedigkeit zu ueberlisten), lese die neusten Nachrichten aus Deutschland usw.. Es kann auch einmal vorkommen, dass neue Hardware besorgt werden muss und somit gibt es immer Abwechslung.
Um nun aber mal zum Thema zu kommen: Irgendwie gibt es noch viele andere Sachen, die in meinem Kopf herumschwirren und gemacht werden wollen. Da ist einerseits mein Blog, der stets nach neuen Inhalten schreit, andererseits diverse private Projekte, die gern mal in den Angriff genommen werden wollen, sowie Freunde und Bekannte, mit denen man auch in Kontakt bleiben moechte. Auch gibt es eine Menge Artikel, die ich fuer interessant halte und gern lesen wuerde (immerhin sind sie schonmal ausgedruckt). Es gibt viel zu tun nur zu wenig Zeit dafuer. Ich weiss, das ist alles eine Frage von Prioritaeten. Aber wo faengt man an Prioritaeten zu setzen? Ich koennte nun einfach einen Strich ziehen und sagen: Montag bis Freitag wird gearbeitet und am Wochenende laufen nur private Dinge. Dann faengt es schon bei den E-Mails an, denn am Montag morgen bin ich erstmal 2 Stunden damit beschaeftigt die angehaeuften E-Mails vom Wochenende zu bearbeiten bevor ueberhaupt richtig angefangen werden kann neue Sachen zu entwickeln. Somit beantworte ich auch manche Mails schon am Wochenende, was erstens der Kundschaft entgegen kommt (“Hey, die sind ja auch am Wochenende fuer mich da – klasse!”) und zweitens den Montagmorgen-Andrang verringert. Aber somit werden wieder Priorisierungen an Tagen verteilt, die da eigentlich nichts zu suchen haben. Ich muss mir also was einfallen lassen, denn so kann es nicht weiter gehen. Langsam bekomme ich das Gefuehl zu viel zur gleichen Zeit zu machen und somit den Blick fuers wichtige zu verlieren. Konsolidierung, Konzentration aufs Wesentliche ist hier angesagt. Gleichzeitig waere es ausserdem sinnvoll wenn mir der Tag mehr Moeglichkeiten / Zeit geben koennte.
Da ich nicht der einzige mit diesem Wunsch bin, gibt es im Netz der Netze viele interessante Ansaetze dazu. Eine davon nennt sich “Polyphasisches Schlafen” (bereits erwaehnt). Externe Informationen hierzu gibt es am Ende des Beitrags. Es gibt eine Menge an Literatur ueber die Erforschung des Schlafs, sei es beim Menschen oder bei Tieren. Ich weiss nicht genau, was ich davon halten soll. Vielleicht ist es alles ja nur Humbug, vielleicht ist es aber auch moeglich den “Wach-Tag” zu verlaengern. Wie man an meinem aktuellen Tagesplan unschwer erkennen kann, nimmt die Schlafphase ca. 1/3 (also 8h) des gesamten Tages ein. Das ist definitiv zu viel! Wieso sollte man 8 Stunden pro Tag schlafen, wenn 3 Stunden (vgl. bobo23) ausreichen wuerden. Dies waere eine Ersparnis, und somit ein Zeitgewinn, von 5 Stunden – pro Tag wohlgemerkt. Dies waeren 35 Stunden pro Woche bzw. mind. 140 Stunden pro Monat bzw. mind. 1820 Stunden (=75 Tage) pro Jahr. Hoert sich also auf den ersten Blick recht verlockend an. Leider Gottes hat dies auch einige Nachteile:
- Durch die aktuelle gesellschaftliche Ordnung, ist ein derartiger Tagesablauf (mit 6x 30min Schlafphase) bei den Arbeitgebern nicht so angesehen.
- Koffein ist nicht wirklich hilfreich und es sollte darauf moeglichst verzichtet werden.
- Auf Alkohol auch.
Vielleicht habe ich noch etwas vergessen, aber dies sind die wichtigsten Punkte, die mich betreffen wuerden. Aufgrund der recht liberalen Auslegung meiner (selbstgelegten) Arbeitszeiten, koennen wir den ersten Punkt also vernachlaessigen. Punkt 2. und 3. wuerden mir allerdings etwas schwieriger fallen, da ich Pepsi einfach liebe und Cola, meiner Meinung nach, eine der genialsten Erfindungen unserer Zeit ist (wahrscheinlich ist dies die subjektive Meinung meines zweiten Ichs aka Pepsi-Junkie). Bei spaetabendlichen Kreuzzuegen durch die Kunminger Szene-Diskotheken (*schmunzel*) muss allerdings auch auf Alkohol verzichtet werden. Was hier recht schwer faellt, da man gern mal von Chinesen eingeladen wird nur weil die Haut weiss und die Augen rund sind.
Allerdings ergeben sich durch die enorme Zeitersparnis auch einige andere Interessante Moeglichkeiten und Effekte. Es ist mit einem mal moeglich nicht mehr in Tagen zu denken zu muessen, sondern in “Turns”. Beispielsweise koennte ein Turn fuer die allabendliche Szene-Evaluation genutzt werden um neue Spots zu finden. Des Weiteren kann man 2 Turns fuer die Arbeit reservieren und hat dem Szene-Turn immernoch 3 Turns pro Tag (=10.5 Stunden!) fuer anderweitige Aktivitaeten ueber. Es klingt so verlockend und soll aber so schwer sein zu erreichen. Es gibt angeblich nur wenige Menschen auf der Welt, die dies geschafft haben und Unmengen an Menschen, die behaupten, dies waere absoluter Unsinn.
Wie dem auch sei. Ohne es ausprobiert zu haben, kann ich nicht urteilen und deshalb wird der Beginn meiner polyphasischen Schlafphasen auf Mitte bis Ende des heute begonnen Monats gelegt. Natuerlich wird es hierfuer eine neue Rubrik in meinem Blog geben, in der ausfuehrlich darueber berichtet werden wird, denn ich werde ja dann genug Zeit dafuer haben…
Externe Informationen:
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