Winter in der Stadt des Fruehling

Ja, vor einigen Tagen ist klein Kozzi noch in kurzer Hose und T-Shirt durch die Stadt gesprungen. Aber innerhalb von 2 Tagen hatte es sich so krass abgekuehlt, dass ich mich ohne meine T-Shirt-Pullover-Jacke-Jacke-Kombi nicht mehr vor die Tuer traute. Das ganze gipfelte gestern auf dem Hoehepunkt (naja, eher Tiefpunkt – hoffentlich war er es auch!), als ich morgens Schneeweisschen und Rosenrot vorhuschen sah:
Winter in Kunming 1 Winter in Kunming 2
Die Kaelte traf uns hier natuerlich voellig unvorbereitet, da es in der gesamten Stadt keine Wohnung mit Heizung geschweige denn Klimaanlage (kann ab und an auch heizen) gibt. Solche Temperaturen sind absolut nicht typisch fuer Kunming! Der heutige Tag tut da schon etwas freundlicher anmuten, denn die Sonne scheint jetzt wenigstens. Kalt ist es zwar immernoch, aber der Sonnenschein auf meinem Antlitz tut sein uebriges …
Ja, wie haben wir diese kalten Tage ueberlebt? Nach 2 durchfrorenen Naechten (trotz 2er ISO-Matten, einem Schlafsack, einer Decke und angezogenen Socken wars recht kuehl) habe ich mich dann durchgerungen noch eine Decke zu kaufen. Das hat ein bisschen was gebracht, denn die letzte Nacht war relativ angenehm. Ausserdem wurde beim Einkaufsbummel durch Carrefour folgende Bambusrohr-Kombi entdeckt:
Bambusrohr-Kombi
Wie man sich denken kann, bin ich in der Hinsicht recht experimentierfreudig und so haben wurde das mal mitgenommen. Ach uebrigens, nach Auskunft der Carrefour-Mitarbeiter, sagte der eine, es waere Bier drin. Woraufhin eine andere Mitarbeiterin meinte, dass dort Schnapps drin waere. Diese Information gab der befragte Mitarbeiter natuerlich nicht an uns weiter (Nur gut, dass wenigstens einer Chinesisch versteht). Aber im Prinzip wars auch egal, was drin sein sollte, denn die Verpackung sah gut aus! Die Konsumgesellschaft laesst gruessen! Nach der Oeffnung dieser Naturverpackung (haetten sie Einschweisung in Klarsichtfolie weggelassen, waers auch eine gewesen…) entpuppte sich der Inhalt dann als Bai jiu, was uebersetzt soviel wie Weissschnapps bedeutet. Ist sehr beliebt bei der chinesischen Bevoelkerung, da er anscheinend leicht herzustellen ist und satte 50% mitbringt. Unsere Variante hatte nur ganze 20% laut Angabe auf der Flasche. Aber auf sowas habe ich am ersten Tag in China aufgehoert zu vertrauen. Manchmal ist halt doch nicht das drin, was drauf steht …
Nunja, von dem einen geoeffneten Rohr ist heute immernoch was da. Ich glaube den Rest heben wir fuer einen besonderen Anlass auf!

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Learning Chinese [Lesson 1]

Nun ja, heute habe ich meine erste Chinesisch Stunde absolviert. Man mags kaum glauben aber irgendwie habe ich mich auf den Unterricht gefreut. Ist es doch schon eine Weile her, wo ich sowas gemacht habe bze. machen musste. Es war in etwa wie ein Sprung ins kuehle Nass. Denn alles was ich wusste war, wo ich zu welcher Uhrzeit zu sein hatte. Im Language teaching center for foreigners (oder so aehnlich) an meinem Raum angekommen, hat mich doch gleich eine kleine nette Chinesin (ich denke mal auf gar keinen Fall aelter als ich) abgefangen. Fuer sie war es nicht schwer herauszufinden, dass ich ihr Schueler (vor sehr sehr langer Zeit habe ich das Wort mal nicht so leiden koennen) bin. Ich denke, dass lag auch an meiner leichten Unpuenktlichkeit von wenigen Minuetchen aber jiao zi[1] musste ich mir vorher zum Fruehstueck noch geben. Will ja nicht vom Fleisch fallen. Wie dem auch sei, unser Unterrichtszimmer ist gerade so fuer den 1-zu-1 Unterricht ausgelegt, denn mehr als ein kleiner Tisch, 2 Stuehle und ein Whiteboard sind darin nicht vorhanden. Aber wir sind ja genuegsam, denn schliesslich gehts um die Sprache. Wie zu erwarten war, sind fuer mich die Toene im chinesischen das groesste Problem. Soll wohl bei fast allen Anfaengern der westlichen Hemisphaere so sein.
Im chinesischen 4 Grundtoene (eigentlich 5 aber der 5te Ton ist neutral, also so, wie wir Deutschen beispielsweise ganz normal sprechen). 50% dieser Toene (also 2) spreche ich ganz gut aus, die anderen beiden sind eher, wie soll ich sagen? FALSCH! Das mag damit zusammenhaengen, dass meine absolut unmusikalische Ader hierfuer ein guter Naehrboden ist. Bei dem einen Ton muss die obere Tonlage einfach gehalten werden. Hoert sich einfach an, aber wer mich schonmal singen gehoert hat, weiss wie schrecklich sowas sein kann. Bei dem anderen Ton gibt es so eine Art Tonrichtungsaenderung (ach ist das schlecht beschrieben – egal), das ist fast genauso schlimm, wie der vorherige!
Ansonsten ist das (Pinyin-)Alphabet recht uebersichtlich gestaltet. Es gibt ein paar initials und finals aus denen laesst sich alles zusammensetzen.
Achja, noch zu dem Thema Toene. Natuerlich waere es zu einfach, wenn ein Wort immer eine Betonung hat. Klar ist, dass gleiche Woerter, die unterschiedlich betont sind auch noch unterschiedliche Bedeutungen haben. Hier sollte Vorsicht an den Tag gelegt werden, denn falsch betont kann das schnell in die Hose gehen. Hinzu kommt, dass bei bestimmten Aufeinanderfolgen von bestimmten Toenen sich einige Toene aendern. Wie heisst es doch immer so schoen, Ausnahmen bestaetigen die Regel … Des Weiteren sind auch 20 neue Vokabeln hinzu gekommen. Naja, ich hab ja nun 4 Tage Zeit mir die angesprochenen Sachen wieder und wieder rein zu ziehen um dann wieder voll durchstarten zu koennen.

Wer ein bisschen was ueber die chinesiche Sprache erfahren moechte findet bei www.xuexizhongwen.de ein paar nuetzliche Informationen. (Da sind uebrigens auch die Toene ganz kurz erklaert.)

[1] Jiao zi … So eine Art kleine Teigtaschen mit Hackfleisch gefuellt. Werden gekocht mit einem Schaelchen Dip (bestehend aus Reisessig, Sojasosse, Chilli-Mix und Kraeutern) serviert.

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Man lernt nie aus!

Mit dem heutigen Tage ist es offiziell (mal wieder etwas!). Da ich schonmal hier bin, habe ich mich auch gleich an der YunNan Normal University eingeschrieben um ein paar Brocken Chinesisch zu lernen und die naechste Kneipe zu finden und dort Bier bestellen zu koennen. Eine bessere Motivation kann man(n) doch nicht haben!?!?
Fuer die Anfangszeit habe ich erstmal One to One Unterricht gebucht. Das bringt bestimmt mehr, da der Lehrstoff doch etwas intensiver durchgenommen werden kann. Nunja, billig ist die ganze Sache nicht. Aber was solls, muss ja auch was lernen, da hilft rumlamentieren nichts! Mal schauen was bei $6 (== 49.26 Yuan == 4.69 Euro) pro Stunde so haengen bleibt. Wenn das in einem Monat nicht wirklich was abwirft, dann wird halt eben gewechselt. Da sind wir (ja, das koenigliche wir) ja flexibel.

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WICHTIGE Ereignisse der letzten Tage

Nach 1.5 Wochen wohnen in unserer Wohnung, wurde es erstmals geschafft, die Toilette zu verstopfen. Klasse Leistung! Der Uebeltaeter ist noch nicht wirklich identifiziert, was aber eigentlich auch egal ist. (Vielleicht war ich es ja sogar …)
Memo: Chinesische Toiletten sind nicht dafuer vorgesehen Papier in grossen Mengen aufzunehmen. (Btw: vielleicht mal so nen Saugglockendingsbumsteil vom Kleinwarendealer vorm Haus besorgen aber extra deswegen 8 Etagen runter und wieder rauf?)

Auch Betten wurden nun endlich bestellt. Bin ja mal gespannt ob die Qualitaet fuer deutsche Ansprueche (wie z.B. Umdrehen mitten in der Nacht) genuegt.

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Chinesische Kuriositaeten [Part 1]

Hier im Reich der aufgehenden Sonne ist doch so einiges anders als in Deutschland. Aufgrund dessen moechte ich ein paar Kuriositaeten chinesischer Natur, die mir hier aufgefallen sind (und auch zugetragen wurden) der Weltoeffentlichkeit preaesentieren. Dabei spielt die Reihenfolge keine Rolle, denn jeder soll sich sein eigenes Urteil bilden koennen.
Dies soll Uebrigens keine Abwertung der chinesichen Kultur oder der Buerger der Volksrepublik China sein. Es sind nette und entgegenkommende Menschen, die stets hilfsbereit (vor allem Auslaendern Gegenueber) sind.

Chinesische 5 Minuten:
Das ist mir so ziemlich als erstes aufgefallen. Wenn hier zu einem gesagt wird, der und der Ort waere nur 5 Minuten entfernt, dann kann sich der Weg durchaus eine halbe Stunde oder mehr hinziehen. In die selbe (ja die selbe) Kerbe schlaegt auch die Tatsache, dass unser lokaler Moebeldealer uns versicherte: “Uebermorgen ist die Ware da!” Pustekuchen! Einen Tag spaeter abends kam das Zeug…
Letztens meinte der Handwerker, er kaeme morgen um unseren Kuechentisch zu bringen und zu installieren. Das ist nun mittlerweile eine Woche her.

Die Eingepacktlassmanie:
Auf dem Handydisplay die Schutzfolie drauf zu lassen oder die Fernbedienung in eine Tuete einzupacken ist ja noch normal.
In Hongkong (an meinem ersten Tag in Asien) fiel mir schon auf, dass die Deckenpanele, ja die komplett verbauten, noch mit der Herstellerschutzfolie versehen sind. Natuerlich sind solche Schutzfolien nicht einfach transparent, sondern bedruckt. Sehr elegant.
Dann, auf einer Fahrt zu irgendeinem Flughafen (ich glaube es war in Guangzhou) ueberholten wir doch einen SUV (so ein Kombi/Gelaendewagen) bei dem die verchromte Trittleiste noch eingepackt war. Das ist dieses fette Ding, wo man drauf tritt, wenn man in so ein Gefaehrt reinkommen will, geht also von Anfang der Vordertuer bis zum Ende der Hintertuer.
Bei Buerostuehlen, gutes Beispiel, sind vom Lieferanten her die Polster in Folie eingeschweisst. Kein Chinese wuerde daran denken, diese auszupacken!
Diese Manie geht so weit, dass sogar CRTs (fuer nicht Informatiker: Roehrenmonitore) komplett in Folie eingepackt bleiben. Resultat: Bild ist superunscharf und waerme ist immer vorhanden!

Copy for Life:
Ein schon allseits bekanntes Motto allgemein im asiatischen Raum ist: Mehr oder weniger gut kopiert ist besser als neu erfunden. So unpraktisch eine Konstruktion auch sein mag, sie wird uebernommen – ohne Veraenderung! Als Beispiel gibts hier die neu entstandenen “Pommes”-Wagen/Schubkarren, die hier gerade am entstehen sind. Mal ganz abgesehen davon, dass das Verstaendnis durchfrittierten Pommes hier anders ist, gibt es eine Wagenkonstruktion, die wohl einmal von irgendwem erfunden wurde, meiner Meinung nach superunpraktisch ist und trotzdem weiterhin kopiert wird.

Technologie in allen Lebenslagen:
Jeder noch so kleine Bauarbeiter, Handwerker o.ae., hat ein HighTechHandy.
So abgefuckt (sorry fuer den Ausdruck aber ein anderes Wort gibts dafuer nicht) ein Treppenhaus auch sein kann, dreckig, ca. 2000 Jahre alt, heruntergekommen wie nichts, Muell herumliegend, usw. es gibt da drin auf jeden Fall Geraeuschsensoren, die beim Klatschen in die Haende (oder aehnlich lauter Geraeusche) das Licht angehen lassen…

Zusammenrottung aehnlicher Geschaeftszweige:Die Tatsache, dass es in jeder groesseren Stadt eine Gegend gibt in der z.B. alle Computergeschaefte der Stadt sind, finde ich eigentlich gar nicht so schlecht. Gleiches gilt auch fuer Moebel, Elektrogeraete, Universitaeten, usw.. Ist nur dumm, wenn man die Gegenden nicht kennt.
Aber am lustigsten fand ich in Guangzhou die Maedels, die mit ihrem Hoeckerchen auf dem Fussweg sitzen und einem die Schuhe putzen wollen (aehnlich wie in alten amerikanischen Filmen). Nur sassen auch hier alle zusammen vereint in einer Strasse auf 50m nebeneinander. Ob das so sinnvoll ist?

Chinesische Produktqualitaet:
Hier ist nichts fuer den laengeren Gebrauch gebaut und Produktionsfehler sind an der Tagesordnung. Die Antwort wenn man etwas bemaengelt ist dann immer: “Das ist kein Problem!” oder “Macht nichts!” Ja hallo! Ob das ein Problem ist oder nicht entscheidet doch der Kunde, oder etwa der Lieferant, der aus versehen mal die falsche Tuer einbaut o.ae.?

Bis es auseinanderfaellt:
Die Taxis zum Beispiel (zum Glueck gute deutsche VW-Qualitaetsproduktion, man fuehlt sich echt heimisch manchmal) werden gefahren bis sie auseinanderfallen. Da ist es egal ob die Bremsen quietschen. Metall auf Metall ist wirklich nicht angenehm fuer sensible Ohren.
Ein Radiosender der auf derbste rauscht und verzerrt ist, darf auf gar keinen Fall nachjustiert werden!
Egal wie platt Reifen sind, so lange die Felge nicht allzu oft den Boden beruehrt, kann weitergefahren werden.

Auslaender machen nur Probleme:
In oeffentlichen Einrichtungen und Behoerden tritt diese Einstellung ab und an mal zu Tage. So kann es vorkommen, dass man bei der Polizei (es gibt eine polizeiliche Meldepflicht) schonmal warten muss und 20 Chinesen vor einem abgefertigt werden. Oder, dass beispielsweise nach der Wartezeit von 1 Stunde oder so der Bahnticketschalter direkt vor der Nase geschlossen wird, weil die Verkaeuferin Angst davor haben mit Rundaugen zusprechen. Aber alles ist handlebar! 😉

to be continued…

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Blade Trinity

Gestern Abend gabs hier in BL City auch mal wieder einen relativ aktuellen Kinofilm in der Spaetvorstellung. So hat die C.O.P. Crew ihren gemeinsamen Abend mit ein paar Biers, Popcorn und einer Dosis Blade verbracht. Ich muss sagen, dass der Film unterhaltsam war. Nicht der Oberhammer aber auch nicht (allen Unkenrufen zum trotz) so schlecht, wie viele behaupten. Anschaubar mit ein paar interessanten Moves und netten Spruechen. Natuerlich war unsere Reihe wieder die lauteste bei den “Actionszenen”, was aber auch nicht so schwer war, bei 5 teilweise besetzten Reihen…
Blade Trinity

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Das Plakat rockt einfach nur!

Plakat Da ich leider nicht da sein kann, werde ich wohl dieses grosse Event verpassen! 🙠Aber an dieser Stelle moechte ich mich erkenntlich zeigen und ein bisschen Werbung machen! Meinen Respekt hier auch an die Ersteller Thravvn und PI (nur gut, dass nicht jeder weiss, wie die richtig heissen). Moege mein/unser Nachfolgejahrgang einen genauso glorreichen Abschied haben, wie wir ihn hatten. Es war eine schoene Zeit, mit vielen Hoehepunkten und wenigen Tiefpunkten. Haut rein Jungs und Maedels und rockt nochmal richtig das Haus! Ihr habt es euch verdient!

Achja 😉 hier noch die Links zu den betroffenen Profs (li->re & top->down):

«««« klick es – tu es!

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Wer macht denn sowas?

Ein kurzer Rückblick zum 01.01.2005. Die C.O.P. Crew ist aus big J zurück gekehrt. Unterwegs wurde gleich mal zur Feier des Tages ein Burger-King XXXXL-Menü geworfen. Keine Gute Idee! Einige Stunden später musste ich die Überschreitung der 86kg-Marke (ca. 172 lb) feststellen. Für einen Kerl, der seiner Meinung sein Idealgewicht bei 74 kg anlegt (perönlich erträglicher Maßstab), ist das ne Menge. Die KohleParole für den bevorstehenden Monat Januar ’05 lautete also: “Die 80 werden nach unten hin geknackt!”
Heute habe ich festgestellt, dass ich noch 1.1kg vor mir habe. Außerdem ist mir auch aufgefallen, dass die lethagische Trägheit in den letzten Tagen/Wochen stetig abgenommen hat.
Go kozzi go!

Anmerkung: Natürlich ohne Sport, wer macht denn sowas?

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