Wie sich das als guter Deutscher gehört, hat man so einiges an Versicherungen. Nachdem ich bereits meine erste private Haftpflichtversicherung abgeschlossen hatte (man weiß ja nie was Kinder so kaputt machen können), dann auch die Autoversicherung (hier gibts übrigens günstige), und Krankenversicherung sowieso; habe ich nun auch eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen.
Da sich ja unsere Hausbau-Geschichte ewig hinzieht und es gemischte Signale von verschiedenen Behörden gibt, dachte ich mir: “Man weiß ja nie. Es ist besser vorbereitet zu sein.”
Um ggf. gegen bestimmte Entscheidungen und / oder unterschiedliche Auffassungen von Bau-relevanten Behörden wirksam vorgehen zu können, war es essenziell, dass der Rechtsschutz einen Bauherrenrechtsschutz beinhaltet. Wie ich nämlich feststellen musste, ist ein Rechtsschutz in Baufragen bei fast allen Rechtsschutzversicherungen ausgeschlossen. Genauso wie manch andere ggf. teuere Angelegenheiten wie beispielsweise Unterhalt, Ehe, usw. Außerdem beinhaltet der Bauherrenrechtsschutz auch ggf. auftretende Ungereimtheiten nicht nur mit Behörden sondern auch mit dem Bauträger. *Klopf-auf-Holz*, aber sowas kann ja auch von Vorteil sein.
ARAG oder ÖRAG
Im Prinzip gibt es nur zwei Versicherer die Rechtsschutzversicherungen mit Bauherrenrechtsschutz anbieten. Diese sind die ÖRAG sowie die ARAG.
1. Option: ÖRAG
Die ÖRAG als Mitglied im Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe gibt allerdings nur Bauherrenrechtsschutzversicherungen an Kunden heraus, die auch beispielsweise ein Finanzierungsprodukt bei den Sparkassen haben. Wer dies nicht hat, der bekommt auch keinen Bauherrenrechtsschutz. Das genaue Produkt bei der ÖRAG heißt: “Bauherren-Rechtschutz”
2. Option: ARAG
Die ARAG wiederum ist der größte deutsche Versicherungskonzern, der in Familienbesitz ist. Ich mag ja prinzipiell Familienunternehmen. Für wen also die ÖRAG nicht in Frage kommt, der kann getrost zu der ARAG greifen. Deren Produkt heißt in dem Fall: “ARAG Privatrechtsschutz PREMIUM” mit extra “Rechtsschutz im privaten Immobilienbereich”. Hinweis: Nur in der Premium-Variante ist auch der Bauherrenrechtsschutz inbegriffen.
FAZIT
Die Preise für beide sind in etwa gleich und beide Firmen sind generell sehr gut beim Rechtsschutz aufgestellt. Die ÖRAG ist wohl ein klein wenig günstiger, dafür kommt die allerdings nicht für jeden in Frage. Bei der ARAG gibt es eine Kombi-Selbstbeteiligungs-Option bei der man z.B. €300 Selbstbeteiligung hat, welche sich aber auf €150 verringert wenn man einen von der ARAG empfohlenen Anwalt verwendet. Da ich sowieso keinen Anwalt kenne und auf deren Empfehlung angewiesen bin, war dies meine Option. Die Kosten liegen bei ca. €224 pro Jahr und pro Fall würden halt noch je €150 fällig werden.
Außerdem kann ein Rechtsschutz auch gut sein, falls sich jemand durch einen meiner Blog Posts oder Kommentare in sozialen Medien beleidigt fühlt — obwohl das natürlich nie meine Absicht ist. Aber wie gesagt, man kann ja nie wissen.
Falls jemand einmal Rechtsschutztarife durch rechnen möchte, kann er oder sie dies hier gern auf dem Rechtsschutz-Vergleichsrechner von Tarifcheck24 tun. Das ist immer ein guter Startpunkt, um ein Gefühl für aktuell verfügbare Tarife zu bekommen.
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